Kreisverband: Kaufhof/Primark als mögliche Verwaltungsgebäude in den Blick nehmen

Die Freien Demokraten fordern ein Umdenken in Sachen Verwaltungsneubau auf dem Theaterplatz. Nach dem Abriss des Seidenweberhauses soll dort, so die aktuellen Pläne der Stadtverwaltung, ein Ersatzneubau für das technische Rathaus entstehen, das bis vor einiger Zeit im Stadthaus untergebracht war. Statt dieses Neubaus bringt die FDP nun die Nutzung der bald leerstehenden Großimmobilien von Galeria Kaufhof auf dem Neumarkt sowie Primark an der Rheinstraße ins Spiel. 

Der FDP-Kreisvorsitzende Joachim C. Heitmann erklärt dazu: „Andere Städte haben es bereits vorgemacht und frühere Kaufhäuser zu modernen Bürokomplexen mit Einzelhandel und Gastronomie in den Erd- und Untergeschossen umgebaut. Ein Paradebeispiel dafür steht in der Bundeshauptstadt, wo hinter dem Berliner Ostbahnhof einer der größten Kaufhof-Standorte heute zu einem neungeschossigen, hoch modernen Bürokomplex mit Restaurants und Geschäften im Erdgeschoss geworden ist. Solche Konzepte sollte auch die Taskforce ‚Galeria Kaufhof-Primark‘ ernsthaft prüfen. Denn belebte Bürogebäude beleben auch ihr Umfeld und sind Frequenzbringer für nahegelegene Geschäfte und Restaurants.“

„Die Krefelder Stadtverwaltung ist nicht nur einer der größten Arbeitgeber in Krefeld, sondern auch einer der größten Nutzer von Büroräumen. Für die Zeit nach dem Abriss des Seidenweberhauses plant sie mit einem Neubau für das technische Rathaus, das früher im Stadthaus am Konrad-Adenauer-Platz untergebracht war. Gleichzeitig werden mit den Gebäuden von Galeria Kaufhof und Primark absehbar zwei Großimmobilien in zentralster Innenstadtlage leer stehen, deren Zukunft aufgrund des allgemeinen Niedergangs großer Einzelhandelswarenhäuser ungewiss ist. Beide Gebäude sind hervorragend erschlossen, mit dem öffentlichen Nahverkehr exzellent erreichbar und verfügen zudem über direkte Anbindungen an Parkhäuser. Statt diese Großobjekte ungenutzt zu lassen und gleichzeitig ein neues Großobjekt zu bauen, sollte die Stadt ihre Neubaupläne kritisch hinterfragen und eine Nutzung eines der beiden Gebäude als technisches Rathaus ernsthaft prüfen. Den Theaterplatz als echten Kulturplatz könnte man im Gegenzug ohne Bebauung vollständig neu gestalten, zum Beispiel durch intensive Begrünung mit schwebenden Rasenflächen, wie etwa auf dem König-Heinrich-Platz in Duisburg“, so Heitmann weiter.

„Die Schließung von Galeria Kaufhof und Primark ist eine Zäsur für die Krefelder Innenstadt. Die Zeit der großen Warenhäuser ist vorbei, das haben inzwischen alle erkannt. Wir können daher nicht einfach weitermachen wie bisher, sondern müssen neue Konzepte prüfen. Sollten die Eigentümer beider Immobilien dazu bereit sein, auch eine Nutzung als städtisches Verwaltungsgebäude zu unterstützen, muss die vom Oberbürgermeister eingerichtete Task Force diese Idee ernsthaft und ergebnisoffen prüfen“, sagt Heitmann abschließend.